Konstruktives Feedback
Konstruktives Feedback: Eine wertvolle Methode für persönliches und berufliches Wachstum
In einer Studie von Amadeus Fire wurde festgestellt, dass sich über 50 Prozent der Befragten mehr Rückmeldungen von Vorgesetzten und Kollegen wünschen. Die Studie belegt außerdem, dass häufiges und konstruktives Feedback seitens der Vorgesetzten die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen kann – denn dann fühlt sich das Team wertgeschätzt. Kurz gesagt: Wenn die Belegschaft mit der Feedbackkultur und dem Konfliktmanagement im Unternehmens zufrieden ist, führt das auch zu einer höheren Arbeitszufriedenheit bei den Mitarbeitern.
Konstruktives Feedback spielt also eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung von Leistung, Beziehungen und persönlichem Wachstum. Im Gegensatz zu negativer Kritik oder bloßer Lobhudelei bietet konstruktives Feedback wertvolle Einblicke und Lösungsvorschläge, die den Empfänger ermutigen und unterstützen.
Methoden für konstruktives Feedback:
- Spezifisch und konkret sein: Statt vagen Aussagen wie „Du warst nicht gut“ ist es wichtig, spezifische Beobachtungen zu teilen. Konkrete Beispiele ermöglichen dem Empfänger ein besseres Verständnis der Situation und unterstützen ihn bei der Verbesserung.
- Betonen von Stärken: Konstruktives Feedback sollte nicht ausschließlich auf Schwächen oder Fehler fokussieren. Es ist ebenso wichtig, die Stärken und positiven Aspekte anzuerkennen und zu loben. Dies motiviert den Empfänger und stärkt sein Selbstvertrauen.
- Sandwich-Methode: Diese Methode beinhaltet das Einbetten von konstruktiver Kritik zwischen zwei positiven Aussagen. Indem man mit einer positiven Bemerkung beginnt, dann konstruktive Kritik äußert und abschließend wieder mit etwas Positivem endet, wird das Feedback besser aufgenommen und akzeptiert.
- Ich-Botschaften verwenden: Anstatt in einer befehlenden oder wertenden Sprache zu sprechen, ist es empfehlenswert, Ich-Botschaften zu verwenden. Dadurch wird vermieden, dass der Empfänger sich angegriffen fühlt, und stattdessen wird die Perspektive des Sprechenden betont.
Anwendung von konstruktivem Feedback:
- Zeitpunkt wählen: Wählen Sie einen geeigneten Zeitpunkt, um Feedback zu geben, der den Empfänger nicht in Verlegenheit bringt oder überfordert. Achten Sie darauf, dass beide Parteien bereit sind, sich auf das Feedback einzulassen und konstruktiv damit umzugehen.
- Privatsphäre gewährleisten: Konstruktives Feedback sollte in einem geschützten Raum stattfinden, um dem Empfänger die Möglichkeit zu geben, offen zu reagieren, Fragen zu stellen und Vorschläge zu diskutieren. Vermeiden Sie öffentliche Situationen, um den Empfänger nicht bloßzustellen.
- Aktives Zuhören: Zeigen Sie während des Feedback-Gesprächs echtes Interesse am Empfänger, indem Sie aktiv zuhören, Verständnis signalisieren und gegebenenfalls Nachfragen stellen. Dies schafft eine offene Kommunikationskultur und fördert das Vertrauen.
- Lösungsorientiert sein: Konstruktives Feedback sollte nicht nur auf Probleme hinweisen, sondern auch Lösungsvorschläge bieten. Ermutigen Sie den Empfänger, selbst nach Lösungen zu suchen, und bieten Sie gegebenenfalls Ihre Unterstützung an.
Der Ansatz von Vera von Birkenbiehl
Vera von Birkenbiehl war eine Kommunikationstrainerin und Expertin für Gehirn-gerechtes Lernen. Sie entwickelte das Konzept der „Chunking“-Methode, bei der Informationen in kleine, gut verdauliche Einheiten aufgeteilt werden, um das Lernen zu erleichtern. Im Zusammenhang mit konstruktivem Feedback betonte sie die Bedeutung einer positiven und wertschätzenden Kommunikation. Von Birkenbiehl betonte, dass wir uns auf die Stärken und das Potenzial einer Person konzentrieren sollten, anstatt nur auf ihre Schwächen.
Der Ansatz von Vera von Birkenbiehl unterstreicht die Bedeutung der Wertschätzung und Fokussierung auf Stärken bei der Anwendung von konstruktivem Feedback. Nutzen wir diese Werkzeuge, um unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken und gemeinsam erfolgreich zu sein.