Hat eine Konfliktklärung Anspruch auf Frieden?
Was heißt überhaupt Frieden?
Hat eine Konfliktklärung Anspruch auf Friede Freude Eierkuchen? Was heißt überhaupt Frieden?
Nein, Konfliktklärung heißt nicht Freude und nicht Eierkuchen, auch wenn der Prozess sich oft nach „Herum-ge-eiere“ anfühlt. Den Anspruch auf Frieden haben wir umso mehr. Es ist unsere Triebfeder, heute erst recht. Aber – was heißt denn überhaupt „Frieden“?
Ein Fall hat uns das neulich vor Augen geführt:
Frieden heißt nicht, Menschen sind und bleiben allerbeste Freunde. Frieden heißt auch, versöhnlich auseinander gehen zu können. Versöhnlich bedeutet, sich und den anderen zu wertschätzen, zu akzeptieren und sein lassen zu können. Zu akzeptieren, dass man sich einander nicht gut tut und sich dabei wohlwollend alles Gute zu wünschen.
Bestimmte Beziehungen sind sehr belastet. Es gibt so viele Verletzungen und Trigger Momente, dass es heilsamer sein kann, auseinanderzugehen. Wozu braucht man eine Mediation, wenn man das schon weiß?
Um wohlwollend auseinanderzugehen, um ein friedliches Ende der Beziehung zu finden. Denn in jeder Beziehung gab und gibt es noch Sympathie, Wertschätzung und vielleicht auch Liebe. Es kann sehr heilsam und befreiend sein, einen neutralen Raum zu öffnen, in dem Kränkungen, Leid, Enttäuschung, Wut, aber auch Wertschätzung und Sympathie gemeinsames Gehör finden. Noch heilsamer ist es, wenn es der anderen Person ebenso geht und wenn beide gemeinsam im Prozess die Erkenntnis gewinnen, dass ein getrennter Weg für alle der friedlichere, ruhigere und sicherere Weg ist.
Es braucht sehr viel Zugeständnis an sich selbst, um mit wohlwollender Haltung Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen. Das ist eine der hohen Künste des Friedens.